Insekten

Herbstzeit = Schreckenzeit

Zwitscherschrecke und Grünes Heupferd

Wenn Sie einen Garten besitzen oder an einem lauen Spätsommerabend in einen Garten eingeladen waren, werden Sie vielleicht ein von Ihnen als „Grillenzirpen“ bezeichnetes Geräusch gehört haben. Die Urheber dieses Geräuschs sitzen meist unsichtbar in Stauden und Büschen. Bei den verschiedensten Arbeiten im Garten fallen die recht  großen Heuschrecken auf:

  Zwitscherschrecke Grünes Heupferd
     
Größe 2-3 cm 3-4 cm
Länge der Flügel Legeröhre länger als Flügel Legeröhre wird durch Flügel überragt
Flugfähigkeit nicht flugfähig sehr flugaktiv
     

Eichenschrecke

Eine Schreckenart, die nicht über die Stimme gefunden werden kann, ist die Eichenschrecke. Diese zu den Langfühler-Schrecken zählende Art lebt den größten Teil des Tages in den Baumwipfeln. In der Dunkelheit klettern die Weibchen der Eichenschrecke langsam an den Stämmen verschiedener Laubbaum-Arten mit stark rissiger Borke hinunter, vor allem an Eichen, aber nicht nur an diesen. In die dort befindlichen Vertiefungen legen sie die Eier ab. Für den Nachweis der Art benötigt man nur eine Taschenlampe. Bei unsere Suchtour am Abend bis in den Oktober hinein sollte das Wetter windstill und mild sein.

Die Tiere sind zwar nicht groß, aber der hellgrüne etwa 1,5 cm lange Körper fällt im Schein der Taschenlampe auf, auch wenn sie noch in 3 – 4 m Höhe sitzen

Sichelschrecke

Die Sichelschrecke stellt eine südlich verbreitete Art dar. Nachdem die Art in M-V im Jahr 2008 zum ersten Mal nachge-wiesen wurde, ist sie heute bereits an vielen trocken-warmen Stellen zu finden und stellt mit der nordwärts gerichteten Ausbreitung einen Indikator für den Klimawandel dar.Sie ist recht lebhaft und fällt durch kurzen Flatterflug auf, mit dem sie sich in Sicherheit bringt. Ihr Aussehen erinnert an ein kleines, schlankes Grünes Heupferd. Die sehr langen Fühler überragen die Flügel weit. Ihre leise, nur ein Meter weit zu hörende Stimme verrät sie nicht

Sie können mit Ihrer Beobachtung – die Sie uns bitte mitteilen sollten – dazu beitragen, dass wir mehr  über die Verbreitung dieser Arten wissen. Auch von diesen weit verbreiteten Arten fehlen gerade im Güstrower Raum aktuelle Nachweise. Ihre Mitteilung senden Sie bitte an: angela-martin@nabu-guestrow.de